Ausflugsprogramm
„Deutsche Siedlungen in der Region Odessa“
1865 wurde auf Beschluss von Katharina
II. mit der Besiedelung der freien Gebiete der Ukraine begonnen. In der
Umgebung Odessas wurden Kolonien geschaffen, und die Siedler kamen von
überallher in dieses fruchtbare Land. Die meisten Kolonisten zogen aus
Deutschland hierher - denn die Zarin sympathisierte mit den Deutschen,
weil sie selbst eine Fürstin aus Württemberg war. Auf dem neuen
Territorium betrieben die Siedler Weinbau und Weinkelterei, Gartenbau und
Landwirtschaft. Hier wurden Kolonien wie Peterstal, Gross- und
Kleinliebental, Josefstal, u.a.m. gegründet. Im großen und ganzen
entstanden neben Odessa 100 deutsche Siedlungen.
Die Kriegsjahre waren für die deutschen Kolonisten sehr schwer. Einige
wurden verfolgt, viele von ihnen nach Kasachstan deportiert. Ende der 90er
Jahre, als die Ukraine unabhängig wurde, begann die allmähliche Rückkehr
der Deutschen in die Region Odessa - in ein Gebiet, das sie bereits als
Heimat ansahen. Heute erhalten die ukrainischen Deutschen Geld- und
Kulturhilfe von der Deutschen Bundesregierung.
Eine der interessantesten und vielfältigsten deutschen Siedlungen auf
diesem Territorium ist Alexanderhilfe (jetzt Dobroalexandrovka).
Ausflug-Beschreibung
Abfahrt vom Hotel mit komfortablen Bussen in Begleitung eines
deutschsprachigen Reiseleiters.
Dobroalexandrovka liegt 35 km entfernt von Odessa. Die Fahrt dauert
ungefähr 1 Stunde und führt an den malerischen deutschen Dörfern
Josifovka, Marjanovka und Novogradovka vorbei. In Josifovka Besichtigung
der stilgerecht restaurierten deutschen Siedlung. Unterwegs informiert der
Reiseleiter über Geschichte, Kultur und Besonderheiten der Kolonien.
Das Programm beinhaltet die Besichtigung der ehemaligen deutschen Kirche,
das zu einem orthodoxen Gotteshaus umgestaltet wurde, und des deutschen
Friedhofes.
Danach Empfang der Reisegruppe im Deutschen Haus der Freundschaft mit Sekt
und Kaviar. Dieses Gebäude wurde 1993 als Geschenk Deutschlands an die
ukrainischen Deutschen errichtet. Hier versammelt man sich um den Samowar
zu Tee, Kaffee und Süßigkeiten. Ein Vertreter der Ortsverwaltung berichtet
über die kulturellen Beziehungen von Odessas Deutschen mit ihrer
ethnischen Heimat. Es folgt eine Besichtigung der deutschen Bibliothek.
Die Reisegruppe besucht ein ukrainisches Folklorekonzert, an dem auch
Vertreter des Deutschen Kinderensembles teilnehmen.
Auf der Rückfahrt geht es durch Grossliebental, in früheren Zeiten eine
der reichsten Siedlungen dieses Gebietes. Besichtigung der ehemaligen
Kirche, die lange Zeit als protestantisches Andachtsgebäude diente, und
später die Erlaubnis erhielt, sie zu einem orthodoxen Gotteshaus
umzugestalten. Die Deutschen, die aus Kasachstan zurückkehrten, bekannten
sich mehrheitlich zum orthodoxen Christentum. Gegenwärtig leben in
Grossliebental nur wenige ethnische Deutsche.
Weitere Informationen zur Reiseorganisation können Sie über folgende
Kontakte erhalten:
Telefonnummer: 049-941-380931
E-Mail: odessa-haus@gmx.net |